Performanceoptimierung der atlasFX-Karten

Wie performant Ihre Karten abgerufen werden können, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Neben den Einflüssen von außen, wie z.B. Internetanbindung und Hardwarekonfiguration des Kartenkonsumenten, auf die Sie keinen Einfluss haben, gibt es zahlreiche Stellschrauben, die Sie selbst beeinflussen können.

Zusammengefasst sind dies die Datenaufbereitung, die Konfiguration der Dienste sowie die Konfiguration im atlasFX CMS.

Optimierung der Geodaten

Generalisierung

Zu hohe Genauigkeit ist nachteilig für Performance und nachteilig für eine ausgewogene Kartographie. Bei Polygon- und Liniendatesätzen ist es empfehlenswert die Daten für bestimmte Maßstabsstufen zu generalisieren. Insbesondere bei Daten mit zahlreichen Stützpunkten ist es sinnvoll für die spezifischen Maßstabsstufen der atlasFX-Karten die Daten in unterschiedliche Generalisierungsstufen vorzuhalten.

Bei Verwendung von Diensten unter ArcGIS Server 10.3 greift atlasFX automatisch für die jeweilige Maßstabsttufe optimierte, leicht generalisierte Daten vom Server ab. Auch wenn Ihre Daten nicht generalisiert in Ihren Diensten vorliegen, erfolgt eine optimierte Datenabfrage.

Auswirkung der Generalisierung

Geringere Ladezeiten beim Aufruf der Karte, da weniger Daten über die Internetleitung geladen werden müssen. Die Auslastung des Arbeitsspeichers wird minimier. Dies ist besonders wichtig beim Aufruf der Karte in einem mobilen Gerät (Smartphone etc.), da diese zumeist geringe Systemresourcen besitzen.

Projektionseinstellungen

Je nach Dateiumfang ist es sinnvoll eine Transformation der Daten nicht on-the-fly von Ihrem ArcGIS Server durchführen zu lassen. Die on-the-fly Transformation hat natürlich den Vorteil, dass nicht nochmals ein Datensatz zusätzlich erzeugt werden muss. Bei einfachen Transformationsvorgängen, mit einfachen Transformationsalgorithmen oder aber auch bei geringen Datenmengen ist die Umprojizierung der Daten nicht erforderlich.

Bei großen Datenmengen, insbesondere bei Flächen- und Linienfeatures, sollten die Geodaten in der Projektion des Datenrahmens umprojiziert werden. Die Projektion des Datenrahmens sollte optimalerweise der Projektion Ihrer Hintergrundkarten in atlasFX entsprechen.

Wenn Sie Hintergrundkarten von Esri, Bing oder OpenStreetMap verwenden, dann stellen Sie Ihren Datenrahmen auf die Projektion "Mercator_Auxiliary_Sphere" mit EPSG-Code 3857.

Auswirkung der Projektionseinstellung

Wenn alle Ihre Daten und der Datenrahmen des Kartendokuments, auf welchem Ihre Dienste beruhen, in der gleichen Projektion vorliegen, ist sicher gestellt, dass keine Rechenprozesse zur lagerichtigen Darstellung ausgeführt werden müssen.

Optimierung der Kartendokumente

Die Kartendokumente, auf denen Ihre Dienste beruhen, bieten zahlreiche Stellschrauben zur Optimierung der Ladezeiten.

Symbologie

Generell gilt, dass eine aufwändige Kartographie mit aufwändiger und / oder regelbasierter Symbologie (Representations) viel Rechenkapazität auf Ihrem Server verlangt. Dies wirkt sich in Ihrer atlasFX Karte nachteilig aus, wenn Sie auf die dynamische Rasterdarstellung des Dienstes zugreifen. Um lange Wartezeiten zu verhindern haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Verwendung von weboptimierter Symbologie

  • Statt eines dynamischen Rasterdienstes erstellen Sie einen vorgekachelten Cached Rasterdienst

Auswirkung der Symbologieoptimierung

Die Rechenprozesse auf dem ArcGIS Server sind geringer. Das Kartenbild kann schneller generiert und ausgeliefert werden.

Auswirkung bei Verwendung von Kacheldiensten

Die rechenintensive Prozesse sind lediglich einmal bei der Erzeugung der vorgefertigten Kacheln erforderlich. Bei Zugriff auf Kacheldienste werden lediglich einige vorgefertigte Rasterdaten angefragt und ausgeliefert.

Maßstabsabhängige Layeranzeige

Nicht alle Layer werden in jedem Maßstab benötigt.

  • Konfigurieren Sie die Maßstabsabhängigkeit in den Layern Ihres Kartendokuments.

Beschriftungsoptimierung

Das Rendering aufwändiger Beschriftungen ist sehr rechenintensiv auf Seiten Ihres ArcGIS Servers. Insbesondere bei Verwendung von Maplex können sehr hochwertige, dadurch aber auch sehr rechenintensive Beschriftungen eingestellt werden. Um lange Wartezeiten zu verhindern haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Ausdünnen von Beschriftungen

  • Vereinfachung der Regeln zur Beschriftung

  • Umwandlung der Beschriftungen in Annotations

  • Verwendung eines vorgekachelten Cached Rasterdienstes anstelle eines dynamischen Rasterdienstes

Ausdünnen von Daten (statt Definitionsabfragen)

Innerhalb der Layer haben Sie die Möglichkeit mit Definitionsabfragen die Featureanzeige einzuschränken. Insbesondere bei großen Datenmengen sind aufwändigen Abfragen rechenintensiv. Wenn Sie feststellen, dass die Definitionsabfragen sich nachteilig auf die Performance auswirkt:

  • Exportieren Sie die gefilterten Daten in einen neuen (ausgedünnten) Datensatz und verwenden Sie diesen stattdessen.

Optimierung der ArcGIS Server-Dienste

Dateiformat bei gekachelten Rasterdiensten

Verwenden Sie für Ihre Geodaten optimierte Datenformate und optimale Kompressionsverfahren.

  • Bei vielen Farbverläufen: JPG (75 oder kleiner)

  • Bei großen Flächen mit gleichem Farbwert: PNG

  • Bei Daten mit Transparenz: PNG

Sie können ArcGIS Server auch das beste Format wählen lassen, indem Sie "Mixed Mode" als Kachelformat einstellen. ArcGIS for Server analysiert den Bildinhalt und entscheidet von Kachel zu Kachel selbst, welches Format am geeignetsten ist.

Featurelimitierung

Voreingestellt liefert ArcGIS Server bei Abfragen lediglich 1000 Features aus. Sie können dieses Limit beim Publizieren des Dienstes hochsetzen um mehr Features bei einer Abfrage zu erhalten. Allerdings dauert der Prozess entsprechend länger. Wenn Sie feststellen, dass Suchabfragen oder die Anzahl der zurückgegebenen Features lange Wartezeiten verursachen:

  • stellen Sie sicher, dass beim Publizieren des Dienstes die maximale Anzahl an zurückgegebenen Features begrenzt ist

Optimierung bei der atlasFX Konfiguration

Coming soon

Diese Informationen werden in Kürze eingefügt.

Was sollten Sie noch beachten?

  • Attributdomänen werden von atlasFX nicht unterstützt. Daher müssen alle Informationen in Felder mit Text- oder Zahlenformaten übertragen werden

  • Bei Update von dynamischen Rasterdiensten für die Verwendung in atlasFX ist wichtig, dass die in atlasFX verwendeten Felder erhalten bleiben und sich die Layerstruktur der MXDs nicht ändert

  • Wenn Sie Dienste auf einem auf Linux basierten ArcGIS Server einrichten, darf innerhalb des Dokuments kein VB-Script verwendet werden. Dies betrifft in der Regel die Ausdrücke zur Beschriftung. Die Beschriftungsausdrücke müssen dann per Python erfolgen.

  • Der Datenrahmen darf keine aktivierten Annotationgruppen haben, welche Grafiken enthalten