Laden der digitalen Bilder in ArcMap
Starten Sie ArcMap. Zur besseren Visualisierung empfehlen wir, eine Hintergrundkarte zu öffnen, die den Aufnahmeort Ihrer Bilder beinhaltet. Wählen Sie dazu im Startfenster z.B. „Nach Karten suchen“ und öffnen Sie eine Karte von Ihrer Festplatte.
Wählen Sie die Feature Class einer Geodatenbank oder einer Shapefile über das Auswahlmenü in der Menüleiste aus. Diese Feature Classes müssen Sie zuvor erzeugt oder geladen haben.
Abbildung 11: Auswahl einer Feature-Class für den Import (am Beispiel PhotoMapper Desktop 10.1)
Einzelne Bilder laden
Um einzelne Bilder in PhotoMapper Desktop 10.6.0 zu laden, klicken Sie im PhotoMapper Desktop Fenster im Menü auf "Datei" > "Photos hinzufügen". Wählen Sie nun das Verzeichnis aus, in dem Ihre Bilder gespeichert sind. Jetzt können Sie einzelne Bilder, oder -wenn Sie mit gedrückter "Strg"-Taste weitere markiert haben- auch mehrere, öffnen.
Die Photos werden zur ausgewählten Feature Class hinzugefügt. Ein Ladebalken stellt den aktuellen Fortschritt dar.
Gesamten Ordner laden
Im PhotoMapper Desktop Fenster unter "Datei" > "Photos über Suche hinzufügen" können Sie alle Bilder aus einem Ordner öffnen. Möchten Sie auch gleichzeitig die Photos in den Unterverzeichnissen mit öffnen, so bestätigen Sie die Abfrage "Unterverzeichnisse mit einbeziehen?" mit "Ja".
PhotoMapper Desktop durchsucht die ausgewählten Ordner auf Photos im JPG-Format. In der sich nun auftuenden Abfrage können Sie entscheiden, ob Sie die gefundenen Photos zur Feature-Klasse hinzufügen oder die Suche verwerfen möchten.
Hinzufügen per Drag&Drop
In PhotoMapper Desktop ist es möglich, aus jedem Datei-Explorer Fenster per "Drag & Drop" Photos hinzuzufügen.
Markieren Sie dazu in einem Datei-Explorer ein oder mehrere Photos und ziehen Sie diese -bei gehaltener Maustaste- in das PhotoMapper Desktop Fenster.
Hinzufügen nicht-georeferenzierter Bilder
Photos ohne GPS-Information können mit PhotoMapper Desktop 10 nachträglich verortet werden.
Verzeichnis auswählen
Klicken Sie im Menü "Datei" auf "Unreferenzierte Photos hinzufügen". Im PhotoMapper Desktop Fenster wechselt die Anzeige zu einer Dateiauswahl mit Photo-Vorschau.
Wählen Sie den gewünschten Ordner aus. Unten links werden die Photos im ausgewählten Verzeichnis angezeigt.
Abbildung 12
Möchten Sie sich anzeigen lassen, ob die in der Übersicht aufgelisteten Photos georeferenziert sind, so klicken Sie die Auswahlbox "exif auswerten" an (bei bereits geladenen Verzeichnissen den Refresh-Button klicken). Beim Aufrufen eines Verzeichnisses, werden nun die Exif-Header der Photos auf GPS Koordinaten untersucht und das Ergebnis wird in der Spalte "GPS-EXIF" der Bildliste angezeigt.
Um die Photoübersicht eines Verzeichnisses neu aufzubauen, klicken Sie auf das Aktualisieren-Symbol.
Aufnahmepunkt festlegen
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Markieren Sie das Photo, das Sie verorten möchten.
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Klicken Sie auf den Button "Hinzufügen".
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Nun klicken Sie den Aufnahmeort des Photos in der Karte an. PhotoMapper Desktop speichert die Positionsdaten in der Geodatabase. Das Bild ist ab sofort mit diesem Aufnahmepunkt verknüpft und wird in der Thumbnail-Ansicht als georeferenziertes Bild geführt. Bilder mit fehlerhaften Positionsdaten können über eine ArcGIS Editiersitzung korrigiert werden, indem Sie einfach den Aufnahmepunkt in der Karte verschieben. Lesen Sie dazu den Abschnitt „Editiersitzung starten“.
Hinweis
Die neuen Positionsdaten werden nur in der Geodatabase verändert und gespeichert. Die Information im Header des Bildes verändert sich nicht.
Um die Georeferenzierung zu beenden, klicken Sie auf den Button "Schließen". Die Auflistung der Photos in dem aktuell ausgewählten Layer öffnet sich wieder.
Einstellungen
Das Einstellungsmenü finden Sie unter "Extras" > "Einstellungen".
Hier können Sie festlegen, welche Datenfelder aus dem Exif-Header der Photos in der Datenbank mit gespeichert werden sollen.
Absolute / Relative Pfade
Sie können die Pfadnamen zu den geladenen Photos als relative Pfade in der Geodatenbank speichern lassen. Dies hat den Vorteil, dass gesamte Projekte (Shape File / Geodatenbank + Photos) auch nachträglich noch verschoben werden können, sofern die Verzeichnisstruktur gleich bleibt.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die Verwendung von relativen Pfaden nicht möglich ist, wenn Shape File / Geodatenbank und die Photos auf verschiedenen Festplatten liegen.
Wählen Sie in den Einstellungen unter "Erweiterte Import Einstellungen" den gewünschten Modus aus.
Hinweis
Die Einstellungsänderungen sind nicht rückwirkend, dass heißt bei schon eingefügten Photos werden die Pfadangaben nicht an die neuen Einstellungen angepasst.
Exif Informationen einbinden
Die Exif-Informationen können selektiv zu der Attributtabelle der Feature Class hinzugefügt werden.
Die hier ausgewählten Exif-Informationen werden aus dem Header der Photos gelesen und in die Geodatenbank übertragen.
Hinweis
Werden die Exif-Einstellungen vor dem Import in eine bestehende Feature Class geändert, dann werden neu ausgewählte Kategorien in der Attributtabelle hinzugefügt. Abgewählte Kategorien bleiben in der Attributtabelle erhalten, die Werte werden allerdings nicht mehr aus dem Exif-Header übertragen.
Richtungsanzeige
Im Exif-Header des Bildes kann die Aufnahmerichtung des Bildes abgespeichert werden. Diese kann vom GPS-Gerät auf zwei möglichen Wegen erfasst werden.
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Verwendung eines GPS-Empfängers mit integriertem digitalen Kompass:
In diesem Fall wird die Aufnahmerichtung vom digitalen Kompass erfasst, an die Kamera übermittelt und im Moment der Bildaufnahme im Header gespeichert. Die Angabe der Aufnahmerichtung erfolgt in Grad. Norden entspricht dabei 0°, Osten 90° und so weiter. -
Verwendung eines herkömmlichen GPS-Empfängers:
Mit einem GPS-Empfänger, kann die Aufnahmerichtung aus dem zuletzt registrierten Positionsdaten konstruiert werden. Dabei ist vom Photograph darauf zu achten, dass die Bewegungsrichtung kurz vor der jeweiligen Aufnahme der Blickrichtung entspricht. Die Positionsveränderung sollte dabei mindestens drei Meter betragen.
Passen Sie „Einstellungen Richtungsanzeige“ entsprechend an. Die automatische Auswahl sollte in den meisten Fällen sie beste Wahl sein.
Lageversatz der Photos und Kartenprojektion
Es kann passieren, dass die Photos in der Karte nicht an der richtigen Position angezeigt werden. Häufig liegt die Ursache in den verwendeten Koordinatensystemen und Projektionen. So ist bei falschen Einstellungen ein räumlicher Versatz von z.B. ca. 180 Meter typisch. In diesem Kapitel werden die Hintergründe erläutert und es wird beschrieben, welche Einstellungen Sie treffen müssen, damit Karte und Photos exakt aufeinander passen.
Projektion, Datum Ellipsoid, Koordinatensysteme
Zur Darstellung der gewölbten Erdoberfläche („Erdkugel“) in einer Karte werden Kartenprojektionen verwendet. Es existieren zahlreiche Projektionen mit unterschiedlichen Eigenschaften und für unterschiedliche Gebiete der Erdoberfläche. Die wirkliche Gestalt der Erde wird hierbei durch ein so genanntes Ellipsoid (= mathematische Beschreibung der 3-dimensionalen Erde) angenähert und die genaue Position des Ellipsoids mit Hilfe des so genannten Datums definiert.
Hinweis: In manchen Fällen wird das „Datum“ auch als Sammelbegriff für Ellipsoid und Datum verwendet.
Zur exakten Positionsangabe in einer Karte oder auf der wirklichen Erdoberfläche verwendet man Koordinatensysteme.
Zur Kartendarstellung werden projizierte Koordinatensysteme verwendet, also eine Kombination aus Projektion (einschließlich Ellipsoid und Datum) und einem Koordinatensystem. In Deutschland wird z.B. häufig Gauß-Krüger genutzt, das als Kombination aus Ellipsoid und Datum das Deutsche Hauptdreiecksnetz DHDN verwendet.
Koordinatensysteme in ArcGIS
Alle Layer, die in einem Datenrahmen verwendet werden, werden in genau einem Koordinatensystem dargestellt, nämlich in dem Koordinatensystem des Datenrahmens.
Falls die Layer unterschiedliche Koordinatensysteme besitzen, so werden diese von ArcMap in das Koordinatensystem des Datenrahmens umgerechnet. Die Umrechnung der projizierten Koordinatensysteme vollzieht ArcMap automatisch.
Wenn das Ellipsoid/Datum eines Layers sich allerdings von dem Ellipsoid/Datum des Datenrahmens unterscheidet, muss eine so genannte Datumstransformation durchgeführt werden. Welche Datumstransformation verwendet werden soll, kann ArcMap nicht selbstständig entscheiden. Hier müssen Sie als Nutzer aktiv werden.
Datumstransformation zur Lagekorrektur der GPS-Photos
Die GPS-Photos werden von der Ricoh G800SE / Ricoh G700SE / Ricoh Caplio 500SE im Koordinatensystem WGS 1984 aufgenommen, das als Ellipsoid/Datum WGS 1984 verwendet. Falls Sie Hintergrundkarten im Datenrahmen in einem anderen Koordinatensystem, z.B. Gauß-Krüger verwenden, ergibt sich ein räumlicher Versatz der Aufnahmeorte von ca. 180 Metern. Die Ursache liegt darin begründet, dass das Gauß-Krüger Koordinatensystem als Ellipsoid/Datum das Deutsche Hauptdreiecksnetz DHDN verwendet. Sie müssen daher in ArcMap auswählen, welche Datumstransformation verwendet werden soll.
Um die GPS-Photos ebenfalls korrekt im Gauß-Krüger-Koordinatensystem darzustellen, gehen Sie folgendermaßen vor:
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Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Inhaltsverzeichnis auf den Datenrahmen und wählen Sie „Eigenschaften“. Hier nehmen Sie Einstellung für den gesamten Datenrahmen vor.
Klicken Sie auf den Reiter „Koordinatensystem“.
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Wählen Sie das gewünschte Koordinatensystem aus.
Für eine Darstellung im Gauß-Krüger-System Streifen 3 folgen Sie diesem Pfad: vorgegeben/Projected Coordinate Systems/ National Grids/ DHDN 3 Degree Gauss Zone 3 -
Klicken Sie auf den Button „Transformationen…“.
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Wählen Sie folgende Parameter:
Umwandeln aus: GCS_WGS84
in: GCS_Deutsches_Hauptdreiecksnetz
unter Verwendung von: DHDN_to_WGS_1984_4_NTv2 -
Sollten Sie ein anderes System als Gauß-Krüger verwenden, machen Sie unter „in:“ und „Unter Verwendung von“ entsprechend alternative Angaben.
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Bestätigen Sie alle Fenster mit OK.
Die Aufnahmeorte der GPS-Photos werden jetzt korrekt angezeigt.